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Auch Bakterien sorgen vor – DiePresse.com



Nicht nur Winterschläfer und andere Mehrzeller stellen ihr Verhalten auf die Tageslänge ein, auch Bakterien orientieren sich daran für kommende Zeiten.

Wenn der Herbst ins Land zieht, lassen Bäume ihre Blätter fallen, Bären fressen sich Fett an, Menschen werfen vorsorgliche Blicke auf ihre Wintergarderobe. So bereiten sich alle auf die kommende Kälte vor, sie tun es, indem sie die Fotoperiode messen, die Länge des Tages. Und sie bereiten sich damit nicht nur auf kommende Kälte vor, sondern richten ihr Verhalten über das ganze Jahr danach aus.

Systematisch erkundet wurde das erstmals von W. Garner und H. Allard, Forschern des US-Agrarministeriums anno 1920 an Nutzpflanzen wie Soja und Tabak, die im Labor unterschiedlichen simulierten Tageslängen ausgesetzt wurden, nur unter den optimalen begann das Wachstum und, vor allem, die Bildung von Blüten und Früchten (Monthly Weather Review 48, S. 415). Aber woher sollen Pflanzen wissen, wie lang ein Tag ist? Dass sie es tun, hatte schon 1729 der Physiker de Mairan beobachtet, der Mimosen ein paar Tage lang in völliger Dunkelheit hielt, und sie falteten doch bei Sonnenuntergang die Blätter ein und beim Aufgang wieder auf: „Die Mimose nimmt also den Einfluss der Sonne wahr, ohne ihr in irgendeiner Weise direkt ausgesetzt zu sein“, berichtete der Forscher an die Akademie in Paris: „Herr de Mairan lädt die Physiker und Botaniker ein, diese Beobachtungen zu verfolgen.“

Alle Lebewesen haben innere Uhren, die an der Tageslänge justiert werden

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