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Kickl und FPÖ verhindern: Linker “Falter” gibt Stocker und VdB Marschrichtung vor



Die Vorgehensweise des “Falter” ist fürwahr beispiellos. Auf seiner Titelseite ruft das Blatt in großen, dicken Lettern zu nichts Geringerem auf, als die stimmenstärkste Partei bei der vergangenen Nationalratswahl, die FPÖ, daran zu hindern, eine Regierung zu bilden.

Armin Thurnher und Florian Klenk, Herausgeber und Chefredakteur des “Falter”, fordern ÖVP-Chef Christian Stocker auf, die Verhandlungen mit der FPÖ abzubrechen. An die Adresse von Bundespräsident Alexander Van der Bellen deponieren sie wiederum die Forderung, Stocker mit der “Bildung einer Koalition mit der SPÖ” zu betrauen – geduldet von Neos und Grünen.

Darüber hinaus ist auf der Fronstseite des Blatts unter anderem folgender Satz zu lesen: “Sie (die FPÖ; Anm.) will nach dem Vorbild Viktor Orbáns liberale Demokratie, Meinungsfreiheit und Unabhängigkeit der Justiz beschädigen.” Und weiter: Angesichts der Natur der FPÖ” seien die “anderen Parteien verpflichtet”, eine “Regierung zu bilden, die nicht die Freiheitlichen enthält”.

Im Blattinneren holt Herausgeber Armin Thurnher in seiner wöchentlichen Kolumne, diesmal mit dem Titel “Aufwachen! Erklärung eines Covers” versehen, dann weiter aus. Thurnher ergießt sich zunächst darüber, dass die “‘alten’, analogen, sprich demokratisch gesinnten Medien”, zu denen er wohl auch den “Falter” zählt, in vielerlei Hinsicht bedroht seien.

Tech-Konzerne (vor allem Elon Musks “X”; Anm.) und Autokraten trachteten danach, die Öffentlichkeit, für die die klassischen Medien stellvertretend stünden, “wieder auf vordemokratisches Niveau zu bringen”.

Diese Gefahr drohe von Seiten der FPÖ jetzt auch in Österreich. Thurnher schreibt in diesem Zusammenhang wie folgt: “Österreich steht genau an der Schwelle von einer mediengestützten, liberalen Demokratie zu einer durch Medien, Desinformation und Propaganda zerstörten Demokratie.” Wenig überraschend hat er den Totengräber der österreichischen Demokratie in FPÖ-Chef Herbert Kickl ausgemacht.

Dieser habe für die FPÖ ein “mediales Desinformationsimperium” aufgebaut. Thurnher zeichnet denn auch das Bild eines Volksverführers. Kickl verführe nicht nur die “Massen”, er verspreche der Industrie auch noch “das Blaue vom Himmel”.

Angesichts dieser Bedrohung spricht Thurnher den Steigbügelhaltern Kickls eindringlich ins Gewissen. Sein einschlägiges Urteil: “Wer Kickl an die Macht hilft, schafft die liberale Demokratie ab.” Der Herausgeber des “Falter” glaubt nicht daran, Kickl und die FPÖ zähmen zu können. Er schreibt: “Die Stockers tun so, als könnten sie einen Wolf in drei Wochen zum Vegetarier umschulen.”

Und er setzt im Brustton der Verzweiflung fort: “Es ist alles bekannt, was dann folgt: die Demontage des ORF, die Kujonierung (Deutsch: das Fertigmachen; Anm.) der Justiz, die Zerstörung des Sozial- und Gesundheitssystems (…) die vollständige Abwrackung von Bildungs- und vor allem Kulturpolitik”. Kurz: Thurnher schwant eine Apokalypse, sollte die FPÖ ans Ruder gelangen.

Da in seinen Augen mitnichten eine “normale demokratische Machtübergabe” bevorstehe, sei es seine Absicht, die “betroffenen Akteure” aufzurütteln, um weder in “diese Koalition” (FPÖ-ÖVP) noch in Neuwahlen “hineinzuschlafwandeln”. Thurnher dazu in dramatischem Ton: “Die Lage ist ernst, die Stunde ist spät.”

Zusatz: Die Redaktion des “Falter” identifiziert sich nach den Worten Thurnhers “nicht ausreichend” mit der “Willensäußerung”, die auf der Frontseite des Blatts zu lesen ist. Folglich sei diese nur von ihm, Thurnher, und dem Chefredakteur Florian Klenk unterzeichnet worden. Mit anderen Worten, ist von einem Alleingang des Herausgebers und Chefredakteurs zu sprechen. Freilich unkt auch Letztgenannter weiter hinten im Blatt von einer schleichenden Schwächung der “Kontrollmechanismen einer liberalen Demokratie”, sollte die FPÖ eine Regierung bilden.

Willkommen im Tränental!





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