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Maul- und Klauenseuche überschattet Grüne Woche

Maul- und Klauenseuche überschattet Grüne Woche


Stand: 17.01.2025 08:08 Uhr

Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche hat auch Auswirkungen auf die Grüne Woche: Auf der Agrarmesse, die heute in Berlin für das Publikum öffnet, sind deutlich weniger Tiere zu sehen als sonst.

Die Grüne Woche in Berlin hat am Donnerstagabend offiziell begonnen. An der Eröffnungsfeier nahmen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), teil.
 
Am Freitag öffnet die Agrarschau ihre Tore für Besucherinnen und Besucher, bis zum 26. Januar erwarten die Veranstalter rund 300.000 Menschen auf dem Berliner Messegelände.
 
In diesem Jahr werden weniger Tiere als sonst auf der Grünen Woche zu sehen sein. Grund ist ein Fall von Maul- und Klauenseuche in Brandenburg, dessen Ausbreitung möglichst verhindert werden soll. Am Freitag vergangener Woche war das Virus bei einer Wasserbüffelherde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland nachgewiesen worden.

Keine Paarhufer auf der Grünen Woche

“In Abstimmung mit dem Veterinäramt werden wir keine Paarhufer vor Ort haben”, sagte Lars Jaeger, Direktor der Grünen Woche. “Es gibt also nicht wie geplant Rinder, Schafe, Ziegen und Alpakas zu sehen, dafür aber viele andere Nutz- und Heimtiere.”
 
Auch das Live-Programm der Grünen Woche wurde wegen der Sicherheitsvorkehrung geändert. “Wir werden improvisieren. Die Shows machen wir jetzt mit Pferden, Kaninchen und Eseln”, sagte Direktor Lars Jaeger dem rbb.

Archivbild: Eine Person in Schutzkleidung trägt ein Ziegenlamm über eine Weide, während Feuerwehr und Polizei das Gelände weiträumig abgesperrt haben. (Quelle: dpa/Pleul)

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Die Fälle von Maul- und Klauenseuche in Brandenburg haben weitreichende Konsequenzen: Schutzzonen werden eingerichtet, Importverbote verhängt. Alle Entwicklungen im Liveticker.mehr

Bauernpräsident Rukwied fordert Bürokratieabbau für Betriebe

Zum Auftakt der Grünen Woche forderte Bauernpräsident Joachim Rukwied einen Politikwechsel in Deutschland. Nötig sei “ein grundsätzlicher Neustart”, sagte Rukwied und drang auf einen “wirksamen Bürokratieabbau für unsere Betriebe”.
 
Rukwied betonte, dass den Landwirtinnen und Landwirten gerade in unsicheren Zeiten eine entscheidende Rolle zukomme. Die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln müsse aufrechterhalten werden, Deutschland dürfe sich nicht abhängig von Importen aus dem Ausland machen.

10.000 Teilnehmer auf Demo für Agrarwende angemeldet

Derweil will am Wochenende ein Zusammenschluss aus rund 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft wenige Wochen vor der Bundestagswahl 2025 für eine sozial-ökologische Agrarwende demonstrieren. Unter der Frage “Wer profitiert hier eigentlich” ruft das Bündnis “Wir haben es satt” für Samstag zum Protest in Berlin auf.

 
“Wir erwarten, dass die kommende Bundesregierung endlich Gemeinwohl vor Konzerninteressen stellt”, sagte Kampagnenleiterin Anne Skambraks in Berlin. Martin Kaiser von Greenpeace sprach von “drei verlorenen Jahren Ampel-Agrarpolitik”. SPD, Grünen und FDP sei es nicht gelungen, eine fortschrittliche und nach vorn gerichtete Agrarpolitik zu entwickeln.
 
Zur Demonstration hat das Bündnis 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Zeitgleich finden in Berlin eine internationale Agrarministerkonferenz sowie eben die Grüne Woche statt. Das Bündnis “Wir haben es satt” ruft seit Jahren anlässlich der Agrarmesse zu Demonstationen in Berlin auf.

Sendung: rbb24, 15.01.2025, 13:00 Uhr



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