Döpfner begründet seine Forderung mit scharfer Kritik an der App, die er als das „smarteste Social-Media-Produkt unserer Zeit“ beschreibt. Dabei hebt er hervor, dass keine andere Plattform eine vergleichbare Reichweite bei jungen Menschen erzielt. Doch genau hierin liegt für ihn die Gefahr: „Tiktok dient einer Diktatur. Es gefährdet die Sicherheit Amerikas und Europas.“ Seine Warnung ist unmissverständlich: Die App sei seiner Ansicht nach ein Instrument des chinesischen kommunistischen Geheimdienstes, das weltweit Daten über das Verhalten seiner Nutzer sammle und manipulative Inhalte verbreite.


Vorstandsvorsitzende der Axel Springer SE Mathias Döpfner.GETTYIMAGES/Chesnot / Kontributor

Scharfe Vorwürfe

In seinem Kommentar spart Döpfner nicht mit drastischen Beschreibungen der Plattform. Er bezeichnet Tiktok als „Propaganda-Instrument“. Diese Vorwürfe verdeutlichen, dass es ihm nicht nur um Datenschutz geht, sondern um die umfassenden gesellschaftlichen und geopolitischen Konsequenzen der App. „Wir dürfen nicht zulassen, dass eine Diktatur über ein solches Werkzeug Einfluss auf unsere Gesellschaften nimmt“, appelliert er an die Verantwortung der Politik. Ob die EU seinem Appell folgen wird, bleibt abzuwarten.