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Düstere Aussichten für den Arbeitsmarkt 2025: Wirtschaft vor tiefgreifendem Wandel



Die Industrie steht besonders unter Zugzwang: Hier wollen 44 % der Unternehmen Personal reduzieren, während lediglich 14 % Wachstumsperspektiven bieten. Auch der Dienstleistungssektor, der in den vergangenen Jahren eine gewisse Stabilität bot, gerät stark in Bedrängnis. 35 % der Unternehmen rechnen mit Entlassungen, während gerade einmal 23 % Personal einstellen möchten.

Die Ursachen dieser Entwicklung sind komplex und vielschichtig. Deutschlands Wirtschaft befindet sich tief in einer anhaltenden Rezession: Bereits 2023 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 %, und für 2024 erwarten Experten einen weiteren Rückgang von 0,2 %. Für 2025 bleibt der Ausblick kaum besser – es wird lediglich ein minimaler Anstieg von 0,1 % prognostiziert. Belastende Faktoren wie hohe Energiekosten, überbordende Bürokratie und ein immer schärferer globaler Wettbewerb, vor allem aus China, setzen den Unternehmen erheblich zu.

Thomas Langen vom IW warnt zudem vor strukturellen Problemen: „Die deutsche Industrie verliert zunehmend ihre Wettbewerbsfähigkeit. Hohe Kosten und mangelnde Innovationsfähigkeit treiben immer mehr Unternehmen an ihre Grenzen.“

Auch in Österreich zeigt sich ein ähnliches Bild, wenngleich die Rezession dort noch deutlicher ausfällt. Das BIP des Nachbarlandes sank 2023 um 0,8 % und damit stärker als in Deutschland. Für 2024 wird ein weiterer Rückgang zwischen 0,6 % und 0,7 % erwartet, was auf eine anhaltende konjunkturelle Schwäche hindeutet. Jedoch sind die Prognosen für 2025 optimistischer: Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) rechnet mit einem Wachstum von 1,0 %.

Die einstige Erfolgsgeschichte des deutschen Arbeitsmarktes scheint vorerst beendet. Seit 2005 wuchs die Beschäftigung kontinuierlich – dieser Trend ist nun gebrochen. Eine Verlagerung in wachstumsstarke, aber häufig schlechter bezahlte Bereiche wie Gesundheit und Pflege könnte den Wohlstand der Gesellschaft nachhaltig beeinträchtigen.

Umsatztechnisch, zeichnen die Unternehmen für 2025 ein düsteres Bild: 40 % erwarten schlechtere Geschäftsergebnisse, nur 23 % planen höhere Investitionen. Gleichzeitig steigen die Sorgen vor einer Deindustrialisierung. Der Verlust von gut bezahlten Arbeitsplätzen in traditionellen Industrien dürfte den sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhalt auf die Probe stellen.

Die Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass die derzeitige wirtschaftliche Schwäche keineswegs nur vorübergehend ist. Deutschland steht vielmehr vor einem tiefgreifenden Wandel seiner Wirtschaft, dessen Auswirkungen auch in Österreich spürbar sind. Experten gehen davon aus, dass frühestens ab 2026 eine nachhaltige Erholung einsetzen könnte. Für Unternehmen und Arbeitnehmer zeichnen sich jedoch bis dahin Jahre voller Herausforderungen ab.





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