Nach einem zehntägigen Feilschen mit Präsident Emmanuel Macron und den Parteien ist es François Bayrou gelungen, ein Ministerkabinett der rechten Mitte zusammenzustellen. Der neue Premier verspricht, wie seine Vorgänger, es mit einer „neuen Methode“ besser zu machen.
Frankreich bekommt als Weihnachtsbescherung eine Regierung, wie dies der Zentrumsdemokrat François Bayrou, der am 13. Dezember von Präsident Emmanuel Macron als Premierminister nominiert worden war, am Wochenende versprochen hat. Der Tradition der Fünften Republik folgend trat am Montagabend also der Generalsekretär des Staatspräsidiums, Alexis Kohler, vor die Treppe des Elysée-Präsidentenpalasts, um wie üblich kommentarlos die Liste der Regierungsmitglieder zu verlesen, die auf Vorschlag des Premierministers ernannt wurden. Ganz neu ist diese Regierung nicht, weil auf einigen Schlüsselposten auf Macrons ausdrücklichen Wunsch mehrere Bisherige der Regierung des gestürzten Premiers Michel Barnier bestätigt wurden. Die Parteichefin der Grünen, Marine Tondelier, spottete deswegen sogleich, das sei eine „Recycling-Regierung“.